Tagebuch




Colourful PEI

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Gabi am Visitor Center, Victoria, PEI

Eines vorweg: „PEI“ ist die Abkürzung von Prince Edward Island - und das wiederum ist unsere Spielwiese für heute und morgen. Farbenfroh präsentierte sich diese Insel uns heute bei bestem Wetter - wir haben abends immer noch 28 Grad Wärme; unglaublich. Aber: morgen soll es wohl auch (warmen) Regen geben. Mal sehen.

Das Frühstück in Bouctouche ist ok, erwartungsgemäß. Rührei, Bacon, Toast, Cornflakes, Obst und Youghurt begleiten Kaffee und O-Saft. Guter Standard.

Unsere Sachen sind schnell im Auto - los geht es. Nur 30 Minuten trennen uns von Shediac, der „Lobster Capital of the world“ mit einer gigantischen Lobster-Statue („Giant Lobster“) an der Westeinfahrt des Städtchens in der Nähe des bunten Visitor Centers. Da knüpfen wir doch gleich mit ein paar Bildern an die Lobster-Party von gestern an. Lebensgroße Hummer zum Verzehr gäbe es direkt hinter der Brücke im Shediac Lobster Shop. Den schauen wir uns an, kaufen aber nichts. Am bunten Visitor Center lernt Tiny Little Bear von einem alten Fischer ein wenig Seemannsgarn.

Weiter geht die gemütliche Fahrt zur und über die Confidential Bridge, eine 13 km lange Brücke, die das Festland von PEI trennt. Maut muss man erst auf der Rückfahrt zahlen - es sei denn, man verlässt wie wir die Insel per Fähre - dann kann man sich die Maut sparen. Das ist schon besonders, über eine so lange Brücke zu fahren. Ähnliches kennen wir bislang nur aus Florida von den Keys. Aber auch das geht hier ganz entspannt, da wie immer wenig Verkehr ist. Und praktisch ist hier in Canada auch, dass sie das metrische System verwenden wie wir. Alle Angaben in km oder km/h - keine besondere Aufmerksamkeit erforderlich wir in den USA mit Meilen (und Fahrenheit etc.).

Hinter der Brücke erwarten wir ein Visitor Center und finden es prompt. Dort bekommen wir wertvolle Hinweise für eine Ergänzung des heutigen Programms. Ich äußere meinen Wunsch, ein paar farbenfrohe Bilder machen zu wollen und werde bestens mit Tipps bedient. Leider ist oft Gegenlicht, so dass der Himmel keine Struktur hat auf den Bildern.

Wir fahren einige abgelegene Punkte auf Empfehlung an; dabei geht es manchmal über staubige Off-Road-Strecken. Zunächst fahren wir Chelton Beach PP an, von wo aus die Confidential Bridge zum Teil zu sehen ist. Es folgt das Sea Cow Lighthouse, das an der Steilküste steht, die hier mit rotem Sand aufwartet. Und mit einem unglaublichen Wind, der uns mächtig um die Ohren pfeift. Die Gischt spritzt, feinste Sandkörnchen picken auf unserer Haut.

Am Wegesrand immer wieder: sehr schöne Häuser „in the middle of nowhere“. Nächster Stopp: Spinnakers Landing in Summerside. Bunte Läden um eine kleine Lagune an der Waterfront. Sehr hübsch!

Zurück Richtung Charlottetown fahren wir „Victoria By Te Sea“ an - das hatten wir gar nicht auf dem Schirm. Aber die kleine Häusersiedlung hat einiges zu bieten. Ein hübsches Lighthouse, ein türkisfarbenes Visitor Center, einige schmucke Galerien und Andenkenläden und eine Wharf mit der Lobster Barn. So einen kleinen Snack können wir uns zwischendurch gönnen. So erstehen wir eine Loster Roll, die besser ist als die letzte Tage, aber natürlich nicht mit unserem selbstgeknackten Hummer von gestern mithalten kann.

Die Fahrt durch landschaftlich schöne Strecken ist toll. Eine sanfte Hügellandschaft begleitet uns - und natürlich immer wieder der Blick aufs Wasser.

Am Rocky Point haben wir einen ersten Blick auf Charlottetown. Die beiden Türme der großen Basilika sind gut sichtbar. Wir schlendern am Strand entlang, es ist Ebbe. Eine große Truppe junger Leute sitzt im beachtlichen Stuhlkreis, die keinen Kids spielen im Ebbematsch - tolle Kindheit.

Dann sind wir an der Unterkunft in Downtown Charlottetown angekommen. „Boutique-Hotel“ nennt sich das Harbour House. Von außen kommt es viktorianisch daher, von innen gediegen englisch. Es liegt aber sehr zentral und so sind wir schnell im Ortskern und an der Waterfront. Dort bekommt Gabi ein Heidelbeer-Eis aus der „Cow-Ice-Manufaktur“. Davon schwärmen alle bei YouTube. Es ist vor allem eines: groß - aber schmackhaft, wenn auch nicht zu vergleichen mit italienischem Eis.

Auch hier an der Waterfront gibt es eine große 2025 - ein gefragtes Fotomotiv. Wir kehren in den Olde Irish Pub ein. Dort gibt es Austern zur Happy Hour. Da Austern aber nicht so ganz nach unserem Geschmack sind, entscheidet sich Gabi für Fish-Cakes (die sich als äußerst schmackhafte Fischfrikadellen entpuppen) mit Salat; ich nehme den Island-Burger mit Fries. Dazu Bier vom Fass (Red Irisch und Pilsener) und Cider für Gabi. Wir sitzen an der fischen Luft und können Leute gucken. Ich muss zwischendurch immer wieder meine Mückenstiche von gestern behandeln, die jucken wie Hölle.

Satt kehren wir in unsere Unterkunft zurück. Hier warten die täglichen ToDo’s: Kamera reinigen, Akku laden, Fotos sichten, taggen (die Z8 verbindet sich mit dem iPhone und zieht von dort die GPS-Daten - sehr nützlich!!) und z.T. bearbeiten, Tagebuch schreiben, Website gestalten, Backup der Daten machen etc. Das ist jetzt bald erledigt und dann ist Feierabend. Das war ein farbenfroher Tag, der uns bedien sehr gut gefallen hat. Schlaft gut - bis morgen!!

Tagesetappe: 265 Kilometer
Übernachtung: The Harbour House, 9 Grafton St, Charlottetown, PE C1A 1K3

© 2025 Gabi & Jürgen